Wallis
Gekommen, um zu bleiben
Der Schlangenadler. Die Sichtungen des grossen hellen Greifvogels sind in der Schweiz seit Mitte der 1980er-Jahre stetig gestiegen. Heute brütet er regelmässig in unseren Alpentälern – und dürfte in Zukunft sein Verbreitungsgebiet noch ausweiten. Was sind die Gründe für diese besondere Entwicklung?
Seit einem Jahrzehnt im Einsatz für die Walliser Natur
Die BirdLife-Sektion Le Rougegorge wurde vor zehn Jahren von einer kleinen Clique naturbegeisterter Freunde gegründet. Seither setzt sich der Walliser Verein mit eigenen Projekten und Sensibilisierungsarbeit unermüdlich für den Vogel- und Naturschutz in der Region ein.
Vom Gletscher bis fast zum Mittelmeer
Das Wallis ist ein Hotspot der Biodiversität. Die vielen unterschiedlichen Naturräume beherbergen eine einmalige Artenvielfalt. Doch weil sich der Mensch immer weiter ausbreitet, ist die Naturvielfalt im Wallis immer stärker bedroht.
Im Land des Geiers
Vogelbeobachtungen auf der Gemmi. Auf 2315 Metern über Meer, weit oberhalb von Leukerbad, thront der Gemmipass mit seinem Restaurant und der Seilbahnstation. Der Ort mit herrlicher Aussicht gehört zu den Hotspots für Ornithologinnen und Ornithologen: Hier gelingen regelmässig nahe Begegnungen mit Bartgeiern. Aber auch die Umgebung mit dem Lämmerenboden, dem Daubensee oder dem Torrenthorn lohnt einen Besuch: Zahlreiche Vogelarten des Gebirges und der Waldgrenze sind zu entdecken.
Ein brandneuer Lebensraum
Waldbrandgebiet Leuk. Über 16 Jahre sind seit dem bekannten Waldbrand bei Leuk VS vergangen. Im Gegensatz zu den verheerenden Bränden in Australien hatte das vergleichsweise kleinflächige Ereignis für die Natur eher Vor- als Nachteile, wie sich rasch zeigte: Es entstand ein neuer Lebensraum für viele teils gefährdete Pionierarten. Nun kehrt langsam der Wald zurück. Was bedeutet dies für die Biodiversität? Forschende der Vogelwarte Sempach und der Uni Bern haben die Vorgänge untersucht.
Schutzgebiet mit langer Tradition
Das Binntal. Wertvolle Naturlandschaften und vielfältige Kulturlandschaften gehen im Oberwalliser Binntal Hand in Hand. Bereits 1964 wurde das schwierig zugängliche Tal unter Schutz gestellt. Heute gehört das «Tal der verborgenen Schätze» zum Landschaftspark Binntal, einem regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung. Es ist für Naturfreunde definitiv einen Besuch wert.
Hier bloss nicht landen
Tod an Freileitungen. Tausende Vögel sterben jedes Jahr an Freileitungsmasten durch Stromschlag. BirdLife Schweiz fordert deshalb schon lange die Sanierung aller gefährlichen Masten – zumal dies technisch einfach ist. Doch nun steht im Rahmen einer Verordnungsrevision der Vorschlag im Raum, dass nur noch Masten in einigen «vogelsensiblen» Regionen entschärft werden sollen. BirdLife Schweiz wehrt sich gegen die «brenzlige» Idee.
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